Bluthochdruck, Herzrasen und Rhythmusstörungen haben nichts mit dem Herzen zu tun

Sehr häufig verursacht eine enterale Histaminose (Histaminintoleranz) diese Symptome. Insbesondere bei älteren Menschen (60+) sind ein beschleunigter und unregelmäßiger Herzschlag bis hin zum Vorhofflimmern fast immer Folge einer enteralen Histaminose.

Der Abbau von Histamin erfolgt insbesondere über das Enzym Diaminooxidase (DAO), das in den Zellen der Darmschleimhaut (Enterozyten) produziert wird. Die DAO stellt eine physiologische Barriere gegen Histamin im Darmlumen dar, indem sie dessen Absorption verhindert.
Mit zunehmendem Alter werden alle Häute trockener – auch die Schleimhäute. Bezüglich der Darmschleimhaut bedeutet das: sie produziert immer weniger Verdauungsenzyme, immer weniger GLUT5, ein Transportprotein, welches für die Fruchtzuckeraufnahme zuständig ist, immer weniger Laktase zur Milchzucker- und immer weniger DAO zur Histaminverdauung. Die Folge sind Nahrungsmittelintoleranzen gegen Fructose, Laktose und Histamin.

In Rotwein, Weizenbier, gereiftem Käse, Fleisch, Fisch, Wurst, insbes. in Schinken und Salami, Tomaten, Sauerkraut und vielen anderen Nahrungsmitteln sind erhebliche Mengen an Histamin vorhanden. Wenn jedoch die Darmschleimhaut zu wenig DAO produziert, kann der Körper dieses mit der Nahrung aufgenommene Histamin nicht ausreichend abbauen. Das führt nach der Mahlzeit zu einer raschen Erhöhung der Histaminmenge im Körper und löst akute histaminvermittelte Symptome aus. Der Körper reagiert u. U. mit Durchfall, um den Histamin-haltigen Speisebrei schnellstmöglich loszuwerden. Wenn Histamin jedoch in den Blutkreislauf gelangt, kommt es zu allgemeinen Symptomen betreffend Haut und Atemtrakt bis hin zu Herz-Kreislauf-Störungen wie Herzrasen, Herzrhythmusstörungen, Blutdruckerhöhung und Schwindel.


Wie ist die Wirkung der Histaminintoleranz auf das Herz-Kreislauf-System zu erklären?

Histamin-H1+2-Rezeptoren sind Proteine aus der Familie der Histamin-Rezeptoren.
Histamin verengt H1-Rezeptor-vermittelt die großen Blutgefäße (Folge: Bluthochdruck) und erweitert die kleineren Blutgefäße.
Am Herzen besitzt Histamin über eine Aktivierung von H2-Rezeptoren eine positiv inotrope (Schlagkraft steigernde) und eine positiv chronotrope (Schlagfrequenz steigernde) Wirkung (Folge: Tachykardie und Rhythmusstörungen).


Wie ist die Wirkung der Histaminintoleranz auf erhöhte Schmerzempfindung zu erklären?

Die Histaminintoleranz ist auch eine sehr häufig übersehene Ursache der Fibromyalgie.
Da über präsynaptische Rezeptoren (insbes. Histamin-H3-Rezeptoren) Histamin durch Hemmung der Neurotransmitterfreisetzung im Zentralnervensystem und im peripheren Nervensystem einen regulatorischen Einfluss auf sämtliche Neuronen besitzt, beeinflusst Histamin indirekt die Effekte der Neurotransmitter im noradrenergen, serotoninergen, cholinergen und dopaminergen Kreislauf. Das führt zu einer erhöhten Schmerzempfindung der Gewebe.

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Voraussetzung für die Entwicklung eines ursachenbezogenen und heilerfolgreichen Therapieregimes ist eine zielgerichtete Analyse

Grundsätzlich sollte bei Haut-, Schleimhaut-, Magen- und Darmproblemen sowie bei allergischen bzw. pseudoallergischen Symptomen und insbesondere bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten der erste Schritt eine differenzialdiagnostische Abklärung möglicher Ursachen sein. Zu diesen Ursachen zählen u. a.:
::  Fehlbesaftung des Darmes von Seiten Leber-Galle und Bauchspeicheldrüse
::  IgE-vermittelte Typ 1-Allergie = Allergie vom Sofort-Typ (erhöhtes Immunglobulin E)
::  chronische Schleimhautschwäche (niedriges „Schleimhaut-Immunglobulin“ IgA)
::  Histaminintoleranz (niedrige Diaminooxidase), die immer auch eine Fructose- und Laktoseintoleranz einschließt


Daraus ergibt sich folgende Analyseempfehlung

Blutuntersuchung: BIO-LABOR Basisuntersuchung zur Abklärung entzündlicher, anämischer und organischer Belastungen (Nieren, Herz, Leber, Galle, Bauchspeicheldrüse) sowie von Fettstoffwechsel- und Durchblutungsstörungen – erweitert um das Nahrungsmittelintoleranz-Modul (enthält IgE, IgA, DAO).
Stuhluntersuchung: Aktivitätsmarker der Darmschleimhaut: Alpha-1-Antitrypsin, Sekretorisches IgA und Beta-Defensin. Erhöhte Werte sind Hinweis auf eine erhöhte Aktivität des Mucosa-Immunsystems durch Entzündung. Zu niedrige Werte sind Hinweis auf eine verminderte Aktivität des Mukosa-Immunsystems (immunologische Insuffizienz der Darmmukosa).


Therapieoptionen

Die Therapie ist individuell abhängig von der Anamnese und den Ergebnissen der Blut- bzw. Stuhluntersuchungen.
Bei Histamin-, Laktose- und Fructoseintoleranz ist der wichtigste therapeutische Schritt eine Ernährungsumstellung:
Reduzierung von Nahrungsmitteln, die viel Histamin, Milchzucker und Fruchtzucker enthalten.
Die Therapie wird unterstützt durch die Einnahme von
::  Mucomodulat (Galactopharm) 60 g Pulver (PZN 11601263): 2 - 3 x täglich 1 Messlöffel Pulver vor oder während der Mahlzeit pur oder in etwas Wasser,
alternativ:
::  Intest-protect Tabletten (SYNOMED) 120 Tbl. (PZN 10303919): 2 x täglich 1 Tablette ca. 10 Min. vor zwei Hauptmahlzeiten unzerkaut mit etwas Wasser.
In Verbindung mit einer gezielten Ernährungsumstellung aktivieren die Inhaltsstoffe beta-D-Glucan, L-Glutamin und Quercetin in Mucomodulat und Intest-protect die Darmschleimhaut, aus eigenem Antrieb die nötigen Verdauungsenzyme GLUT5, Laktase und DAO zu produzieren.

Bei funktionellen Herzbeschwerden, Tachykardien und Herzrhythmusstörungen kommen zusätzlich Mittel wie Convallaria H 40 Nestmann oder Retroplex Hzn Nr.418 (PZN 10047008) von Hofmann & Sommer zum Einsatz.

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